Germanistische Linguistik

Heft 188-189:
Lenk, Hartmut E. H. / Walter, Maik (Hrsg.): Wahlverwandtschaften – Valenzen, Verben, Varietäten. Festschrift für Klaus Welke zum 70. Geburtstag. 400 S. - Hildesheim / Zürich / New York: Olms, 2007.
ISBN: 978-3-487-13411-6

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[Buch] IDS-Bibliothek: Sig. Z 3210, E 635

Unter Wahlverwandtschaften verstand man im 18. Jahrhundert das spezifische Bindungsverhalten von Stoffen, eine Eigenschaft, die heute gemeinhin als Valenz bezeichnet wird. Auch in der Linguistik ist diese Vorstellung aufgegriffen und für den Bereich der sprachlichen Elemente zu einer eigenen Theorierichtung ausgebaut worden. Einer der prominentesten Vertreter der Valenztheorie ist der Berliner Sprachwissenschaftler Klaus Welke, dem die Aufsätze gewidmet sind. Ausgehend von den Valenz(en) ausgewählter Wortklassen, die den ersten thematischen Schwerpunkt bilden, werden im zweiten Teil Verben als die typischen Valenzträger untersucht und schließlich Varietäten der deutschen Sprache behandelt.

Inhaltsverzeichnis

Lenk, Hartmut E. H. / Walter, Maik:
  De attractionibus electivis
Unserem Lehrer Klaus Welke zum 70. Geburtstag
S. 7
Tabula gratulatoria S. 19
Schriftenverzeichnis von Klaus [M.] Welke (bis 2006) S. 21
 
Eroms, Hans-Werner:
  Valenz, Variation und Perspektive S. 31
Nikula, Henrik:
  Aus der Perspektive der Valenz S. 55
Ágel, Vilmos:
  Die Commonsense-Perspektivierung von labilen Verben im Deutschen
Ein Beitrag zur Theorie rezessiv-kausativer Alternationen
S. 65
Dürscheid, Christa:
  Quo vadis, Casus?
Zur Entwicklung der Kasusmarkierung im Deutschen
S. 89
Wiese, Heike:
  Grammatische Relationen und rituelle Strukturen – ein evolutionärer Zusammenhang? S. 113
Strietz, Monika:
  Argument-Perspektivierung in Verbmetaphern S. 137
Piitulainen, Marja-Leena:
  Zur Valenz der deutschen und finnischen Verbidiome mit (lexikalisch variablem) Genitivattribut (GA) S. 151
Wotjak, Gerd:
  Überlegungen zum syntagmatisch-kombinatorischen Potenzial lexikalischer Einheiten (LE) S. 165
Bondzio, Wilhelm:
  John Stuart Mill und die Relativität von Substantiven
Eine wissenschaftshistorische Reminiszenz
S. 183
Kohvakka, Hennele / Lenk, Hartmut E. H.:
  Streiter für Gerechtigkeit und Teilnehmer am Meinungsstreit?
Zur Valenz von Nomina agentis im Deutschen und Finnischen
S. 195
Askedal, John Ole:
  Deutsche grammatische Terminologie: Latein oder Nummerierung?
Zu den Termini "Partizip I, II" und "Konjunktiv I, II"
S. 219
Brandt, Gisela:
  Zu einem morphologischen Aspekt des Modalverbgebrauchs in der deutschen Sprachinsel Prišib/Alekseevka S. 231
Schrodt, Richard:
  Temporalität beim Konjunktiv?
Zur Geschichte und Funktion des konjunktivischen "Tempus"-Morphems im Deutschen
S. 247
Winkler, Marco:
  Einige kontrastive Aspekte von Aspekt – Deutsch-Ungarisch
Überlegungen zu einer Pu-ristischen Linguistik
S. 261
Walter, Maik:
  seit-Adverbiale treffen auf das Perfekt
Zu den Gebrauchsbedingungen einer kuriosen Konstruktion
S. 273
Dittmar, Norbert:
  Da rannten ganz viele über den Platz, aber Lola ist am schnellsten gerannt.
Präteritum und Perfekt im Narrathonlauf
Die ersten 42 Stunden nach dem Fall der Mauer in Erzählungen von Ost- und Westberlinern
S. 289
Hartung, Wolfdietrich:
  Wann beginnt die "deutsche Sprache in der DDR"?
Oder: Uber historische Tiefe von Sprache
S. 305
Reiher, Ruth:
  "Was das einmal war: 'die Sprache in der DDR'"
Zur Erstellung eines Korpus von DDR-Texten
S. 329
Pätzold, Margita:
  Übergangsformen in der Aneignung literaler Textkompetenz S. 347
Wiesinger, Peter:
  Wie erreicht man einen erfolgreichen Sprachunterricht?
Zur Methodik und zur deutschen Grammatik von Johann Max im 18. Jahrhundert
S. 359
Wazel, Gerhard:
  Effektive Methoden und Verfahren zum Erwerb interkultureller Kompetenz S. 383
 
Autorenverzeichnis S. 399

Rezensionen

  • Plewnia, Albrecht (2008): Rezension von: Hartmut E. H. Lenk / Maik Walter (Hg.): Wahlverwandtschaften. Valenzen – Verben – Varietäten. Festschrift für Klaus Welke zum 70. Geburtstag (Germanistische Linguistik. 188/189). In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 75.2. Stuttgart: Steiner. S. 219-221.