Germanistische Bibliothek

Band 80:
Marti Heinzle, Mirjam / Thöny, Luzius (Hrsg.): ‘Swe gameliþ ist.’ Studien zur vergleichenden germanischen Sprachwissenschaft. Festschrift für Ludwig Rübekeil zum 65. Geburtstag. 289 S. - Heidelberg: Winter, 2023.
ISBN: 978-3-8253-4980-6

Die germanischen Sprachen in ihrer historischen Entwicklung, insbesondere in frühester Zeit (Antike, Völkerwanderungszeit, Frühmittelalter), bilden den Untersuchungsgegenstand der vergleichenden germanischen Sprachwissenschaft. 18 Autorinnen und Autoren machen in ihren Beiträgen neueste Forschungsergebnisse aus diesem Forschungsgebiet einem wissenschaftlichen Publikum zugänglich.

Schwerpunkt des Bandes ist die früheste Überlieferung der germanischen Sprachen, wobei die Beiträge Fragestellungen u. a. in den Teilgebieten der historischen Grammatik, Runologie, Etymologie, Namenkunde und Sprachkontaktforschung behandeln. Der sprachvergleichende Blick ermöglicht es, diese Fragen aus einer weiteren Perspektive anzugehen und über zeitliche und räumliche Distanzen hinweg Zusammenhänge aufzuzeigen.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort S. 7
 
Thöny, Luzius / Marti Heinzle, Mirjam:
  Einleitung S. 9
Graf, Martin Hannes:
  Die Runennadel von Elgg und die Frage nach dem südgermanischen ‘Runenmeistertum’ S. 15
Rettig, Irene:
  FRAMBERTVS PONERE CVRAVIT HVNC LABIDEM – Der Personenname Frambertus in inschriftlichen und handschriftlichen Zeugnissen S. 23
Schuhmann, Roland:
  Anmerkungen zu zwei gotisch-ostgermanischen Runeninschriften S. 35
Ackermann, Elia / Berchtold, Simone / Steiner, Linda / Würth, Stefan:
  Volksetymologie und Sprachkontakt in der Toponymie des Kantons St. Gallen S. 41
Bremmer, Rolf H. Jr.:
  An Itchy Problem: the Etymology and Meaning of Old Frisian skūr <schuur> S. 63
de Vaan, Michiel:
  Gallo-Romance *hrispa ‘brushwood’, orval, orvale, orvaille ‘disaster’, and the Burgundian question S. 71
Waldispühl, Michelle:
  Die Verbreitung christlicher Rufnamen im mittelalterlichen Norden im Licht der Reichenauer Überlieferung S. 83
Glaser, Elvira:
  Latein und Althochdeutsch im Kontakt: Lateinische Flexion im volkssprachlichen Kontext S. 103
Timofeeva, Olga:
  Ludwig in Anglo-Saxon sources S. 121
Nievergelt, Andreas:
  soliha friuntscaf – Ein eingeritzter althochdeutscher Kleintext S. 133
Müller, Kevin:
  Mehr als Bedingungssätze – Die sprachliche Realisierung des Tatbestands im Zürcher Richtebrief S. 147
Heidermanns, Frank:
  Got. sniumundo – ahd. sniumi – nhd. schleunig S. 161
Widmer, Paul:
  Britannisch und der Verlust der Numerus- und Genuskongruenz in der Geschichte des Englischen S. 169
Seiler, Annina:
  Turegum: Zurih, Constantia: Chostinza
Das Ortsnamenglossar in Zürich, Zentralbibliothek, Ms. Car. C 164
S. 177
Thöny, Luzius:
  Schwedisch mörker ‘Dunkelheit’, seger ‘Sieg’ und ånger ‘Reue’ S. 195
Mächler, Patrick:
  Von altwestnordisch víkja – veik zu neuisländisch víkja – vék: zu einer Innovation im System der isländischen starken Verben S. 207
Harðarson, Jón Axel:
  Das Wort für ‘Heer’ im Germanischen und seine Formen in komponierten Personennamen und Ableitungen S. 227
Marti Heinzle, Mirjam:
  Von *ainan bis witan – eine Rundschau zu den schwachen Verben der dritten Klasse im Gotischen S. 265