Die historische Stadtsprachenforschung hat nicht nur die zentrale sprachgeschichtliche Rolle der Städte herausgearbeitet, sondern auch deren Verankerung in den sie umgebenden Sprachräumen und die durch Sprachkontakte städtischer Akteure realisierten Verbindungen zu weiteren Sprachräumen herausgestellt. Der vorliegende Band versammelt unter diesen Perspektiven Beiträge einer internationalen Fachtagung: Sie nehmen vorrangig den Ortspunkt Greifswald, seine Texte und seine Position im mittelniederdeutschen Sprachraum in den Blick.
Die Aufsätze untersuchen graphematische, phonologische und syntaktische Phänomene und beziehen darüber hinausgehend auch Texte und Diskurse in die Analysen ein. Überblicksdarstellungen zur Stadtsprachgeschichte Greifswalds, zur Stadtsprachenforschung im mittelniederdeutschen Raum sowie überlieferungsgeschichtlich orientierte Beiträge zu noch unerschlossenen Greifswalder Quellen und ihrer sprachgeschichtlichen Relevanz runden diesen Band ab.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort | S. VIII | ||
Mihm, Arend: | |||
Sprachenvielfalt und kontaktbedingter Wandel Zum Erkenntniswert der Greifswalder Sprachgeschichte |
S. 1 | ||
Peters, Robert: | |||
Stadtsprachenforschung im mittelniederdeutschen Raum. Ein Überblick | S. 35 | ||
Gut, Pawel: | |||
Greifswalder Texte im Staatsarchiv in Stettin | S. 47 | ||
Alvermann, Dirk: | |||
Deutschsprachige stadtsprachgeschichtliche Quellen im Universitätsarchiv Greifswald Ein quellenkundlicher Exkurs zu den Bestände |
S. 65 | ||
Ruge, Nikolaus: | |||
Morphologische Annotation stadtsprachgeschichtlicher Texte Die Luxemburger ‘Comptes de la Baumaitrie’ |
S. 83 | ||
Dreessen, Katharina / Ihden, Sarah: | |||
Syntaktische Annotation in und mit dem Referenzkorpus Mittelniederdeutsch / Niederrheinisch (1200-1650) | S. 103 | ||
Schröder, Ingrid: | |||
Textlinguistische Zugänge zur historischen Stadtsprache | S. 129 | ||
Hünecke, Rainer: | |||
Akteure der Textproduktion in der Stadt Forschungsgeschichte, Modellierung, Beispiele |
S. 155 | ||
Niehr, Thomas: | |||
Auswertung von Textkorpora. Eine diskurslinguistische Perspektive | S. 175 |