Präfigierungen können die Veränderung der Valenzstruktur des Verbs verursachen. Diese Abhandlung beschäftigt sich mit verschiedenartigen Mustern der Valenzstrukturveränderung, die durch – auf lokale Elemente zurückgehende – Präfixe und Partikeln herbeigeführt werden, und deren historische Entwicklung. Als Untersuchungsbasis dienen drei althochdeutsche Texte (Das ‚Evangelienbuch‘ von Otfrid von Weißenburg, der ‚Isidor‘ und der ‚Tatian‘) sowie ein gegenwartsdeutsches Kontrastkorpus.
Es wird gezeigt, dass im althochdeutschen Korpus Präfixe insgesamt weniger zur Valenzstrukturveränderung tendieren als Verbzusätze, die nicht (oder nicht eindeutig) als Präfix einzustufen sind, während im gegenwartsdeutschen Korpus die Valenzstrukturveränderung bei Präfigierungen mit einem Präfix stärker ausgeprägt ist als bei Präfigierungen mit einer Partikel. Diskutiert wird außerdem die Rolle der lokalen Semantik der Verbzusätze bei gewissen Valenzstrukturveränderungsmustern.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort | S. V | ||
1. | Themenstellung: Präfigierung und Valenzstrukturveränderung | S. 1 | |
2. | Präfix – Partikel – Präposition | S. 23 | |
3. | Probleme der Korpusbildung | S. 39 | |
4. | Methodische Grundlage der Untersuchung | S. 55 | |
5. | Valenzveränderungsfunktion der Verbzusätze | S. 107 | |
6. | Typen der Valenzveränderung und ihr Verhältnis zu Verbzusätzen | S. 209 | |
7. | Historische Entwicklung des Valenzveränderungsmechanismus | S. 273 | |
Zusammenfassung | S. 313 | ||
Literaturverzeichnis | S. 327 |