Die für Luxemburg typische Situation der Mehrsprachigkeit lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. So wie heute die drei Sprachen Französisch, Deutsch und Luxemburgisch als Amtssprachen fungieren, koexistierten in der Schriftlichkeit der Stadt Luxemburg im 14. und 15. Jhdt. das Lateinische, das Französische und das Deutsche.
Die vorliegende Studie untersucht die in großen Teilen lückenlos überlieferten deutschsprachigen Rechnungsbücher der Stadt Luxemburg hinsichtlich ihrer graphematisch-phonologischen Strukturen und liefert damit einen umfassenden empirischen Baustein für die Erforschung eines historischen Moselfränkischen im luxemburgischen Raum. Die diachron angelegte Analyse von zehn Rechnungsschreibern im Zeitraum zwischen 1388 und 1500 belegt aus regionalsprachlicher Perspektive die Verbindungen zum westmitteldeutschen Dialektraum und arbeitet im Vergleich der einzelnen Schreibsysteme die Konstanten und Inkonstanten der schreibsprachlichen Variation heraus.
Inhaltsverzeichnis
1. | Einleitung | S. 1 | |
2. | Forschungskontexte | S. 5 | |
3. | Die Luxemburger Stadtrechnungen als (sprach)historische Quelle | S. 71 | |
4. | Material, Ziele, Methode | S. 93 | |
5. | Korpusanalyse | S. 113 | |
6. | Schlussbetrachtung | S. 399 | |
Anhang | S. 407 | ||
Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen | S. 453 | ||
Literaturverzeichnis | S. 459 |
Rezensionen
- Seifert, Jan (2013): Rezension von: Fausto Ravida: Graphematisch-phonologische Analyse der Luxemburger Rechnungsbücher (1388-1500). In: Beiträge zur Namenforschung 48.2. Heidelberg: Winter. S. 243-245.
- Larsen, Niels-Erik (2013): Rezension von: Fausto Ravida. 2012. Graphematisch-phonologische Analyse der Luxemburger Rechnungsbücher (1388–1500). Ein Beitrag zur Historischen Stadtsprachenforschung. In: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft 5.1. Berlin/Boston: de Gruyter. S. 69-75. →Text