Germanistische Arbeitshefte
- Heft 44:
- Lasch, Alexander / Ziem, Alexander: Konstruktionsgrammatik. Theorie – Methode – Anwendungsbereiche.
XII/232 S. - Berlin / Boston: de Gruyter, 2013.
ISBN: 978-3-11-027294-9
Diese Zeitschrift ist im IDS verfügbar:
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- E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-11-029564-1
In den letzten Jahren ist die Konstruktionsgrammatik zu einem zentralen Forschungsparadigma geworden. Sie macht sich zur Aufgabe, auch (vermeintliche) sprachliche Randphänomene in die Analyse einzubeziehen. Ausgangspunkt bildet die Auffassung der Irreduzibilität von Konstruktionen als Einheiten von Form und Bedeutung. Diese Form-Bedeutungs-Paare und ihre Beziehungen zueinander, ihr Entstehen und Verblassen im Sprachgebrauch sowie ihre Relevanz und kognitive Realität für die Sprecher sind Gegenstand konstruktionsgrammatischer Forschung.
Der Band ist als Einführung konzipiert. Im ersten Teil werden verschiedene Schulbildungen (etwa Goldbergs und Crofts Ansatz, Langackers Kognitive Grammatik) vorgestellt und zentrale methodische Annahmen sowie wichtige Grundbegriffe erläutert. Liegt der Hauptaugenmerk auf der Auszeichnung der Konstruktionsgrammatik als ein kognitionslinguistischer Ansatz, ist es das Anliegen, vier K-Prinzipien als gemeinsame Basis herauszuarbeiten: Kognitivität, Konstruktivität, Konzeptualität und Kontextualität.
Im zweiten Teil werden konstruktionsgrammatisch motivierte Arbeiten zu ausgewählten Themengebieten - die zugleich die Forschung im Bereich der Linguistik des Deutschen repräsentieren - vorgestellt. Reiches Beispielmaterial und exemplarische Analysen werden für verschiedene Anwendungsbereiche (Spracherwerb, Morphologie, Syntax, Phraseologie, Grammatikalisierung und Gesprochene Sprache) stets vor dem Hintergrund der theoretischen Annahmen diskutiert. Exkurse zu methodisch-praktischen Fragen, etwa zur Relevanz der Korpuslinguistik, runden diesen Teil ab.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung | |||
1. | Konstruktionsgrammatik des Deutschen: Gegenstand und Aufbau des Buches | S. 1 | |
Teil I: Konstruktionen als sprachwissenschaftlicher Gegenstand | |||
2. | Auf dem Weg zu einem neuen Forschungsparadigma | S. 7 | |
Teil II: Konstruktionsgrammatische Ansätze und methodische Zugänge | |||
3. | Zur Entstehung und Entwicklung der Konstruktionsgrammatik | S. 31 | |
4. | Konstruktionsgrammatische Theoriebildungen I: kognitive, gebrauchsbasierte und typologische Aspekte | S. 38 | |
5. | Konstruktionsgrammatische Theoriebildungen II: formal ausgerichtete Ansätze | S. 48 | |
6. | Methoden | S. 67 | |
Teil III: Theoretische Grundlagen und Perspektiven | |||
7. | Konstruktionsgrammatik als Teil der Kognitiven Linguistik: die fünf K-Prinzipien (dargestellt am Beispiel von idiomatischen Konstruktionen) | S. 77 | |
8. | Basiskonzepte | S. 90 | |
9. | Konstruktionen und Konstruktionsbedeutungen im Sprachgebrauch | S. 110 | |
Teil IV: Anwendungsbereiche | |||
10. | Konstruktionsgrammatische Forschungen in der germanistischen Linguistik | S. 143 | |
11. | Anwendungsbeispiel I: die lexikalisch-spezifische Konstruktion Leonard abgeholt | S. 165 | |
12. | Anwendungsbeispiel II: das Geräusch-als-Bewegung-Verb rumpeln | S. 173 | |
Teil V: Schlussbemerkungen, Begriffsglossar und Lösungshinweise | |||
13. | Fazit und Ausblick | S. 187 | |
14. | Begriffsglossar | S. 193 | |
15. | Lösungshinweise zu den Aufgaben | S. 204 | |
Teil VI: Verzeichnisse | |||
16. | Abkürzungs-, Abbildungs- und Verzeichnis tabellarischer Darstellungen | S. 209 | |
17. | Literatur | S. 212 |
Rezensionen
- Kasper, Simon (2015): Rezension von: Alexander Lasch / Alexander Ziem (2013): Konstruktionsgrammatik. Konzepte und Grundlagen gebrauchsbasierter Ansätze. (Germanistische Arbeitshefte. 44). In: Zeitschrift für Dialektologie und Linguistik 82.1. Stuttgart: Steiner. S. 124-129.