Diskursmuster - Discourse Patterns
- Band 4:
- Goncalves, Kellie: Conversations of Intercultural Couples.
236 S. - Berlin: Akademie, 2013.
ISBN: 978-3-05-006055-2
Dieser Band ist im IDS verfügbar:
- Alternatives Medium:
- E-Book (PDF). Berlin / Boston: de Gruyter. ISBN: 978-3-05-006497-0
Dieses Buch ist eine empirische Studie, die individuelle Gründe für spezifische Sprachpraktiken und für die Verhandlung und Performanz hybrider Identitäten innerhalb der intimsten "Community of Practice (CofP)", der Ehe, untersucht. Die der Studie zugrundeliegenden Daten stammen zum einen aus ethnographischen Beobachtungen, die über drei Jahre durchgeführt wurden; zum anderen aus Interviews mit interkulturellen Paaren, genauer mit Personen englischer Muttersprache, die mit deutschsprachigen SchweizerInnen verheiratet sind und in einer diglossen Sprachregion in der Zentralschweiz leben. Die Studie nimmt eine interdisziplinäre Perspektive ein, welche sich dem soziokulturellen linguistischen Zugang zu Identität und der sozialpsychologischen Theorie des "Positioning" bedient. Der neuartige theoretische Ansatz dieses Buches besteht aus der Rekonzeptualisierung von Identität, da die emische Perspektive der UntersuchungsteilnehmerInnen miteinbezogen wird. Diese können sich nämlich nicht von der sozial konstruierten Idee einer stabilen Identität trennen, obwohl sie zugeben, Teil gewisser soziokultureller Darstellungen zu sein. Die Analyse zeigt, wie Individuen ihre statischen und dynamischen Identitäten diskursiv konstruieren. Weiter wird die Bedeutung expliziter wie auch impliziter Identitätsansprüche individueller TeilnehmerInnen hervorgehoben und durch die Unterscheidung zweier Arten von Identität – situated und situationalidentities – illustriert. Die Ansichten der TeilnehmerInnen selbst fügt eine weitere Ebene zu jeglicher soziologischen, anthropologischen und linguistischen Analyse von Menschen in Diasporas hinzu. Während postmoderne Definitionen Identität als multivalent betrachten und die interaktionale Soziolinguistik Identität als emergent versteht, wird hier für eine Auseinandersetzung mit Identität argumentiert, welche essentialistische Vorstellungen nicht verwirft, da sich Individuen selbst mehrheitlich als gefestigte und einheitliche Persönlichkeiten verstehen.
Inhaltsverzeichnis
Acknowledgements | S. 9 | ||
Transcription conventions | S. 11 | ||
1. | Introduction | S. 13 | |
2. | Data collection and participants | S. 33 | |
3. | Socio-historical and sociolinguistic background | S. 57 | |
4. | Identity | S. 77 | |
5. | Modes of positioning | S. 113 | |
6. | Language learning in a diglossic area | S. 137 | |
7. | Doing Swiss and performing hybridity: positioning of self and other and negotiating meaning | S. 165 | |
8. | Conclusion | S. 195 | |
9. | Appendices | S. 207 |